Das war eine ziemliche Überraschung als in Leichlingen vor zwei Wochen rauskam, dass mindestens 13 der bereits durchgeimpften Bewohner und Bewohnerinnen eines Seniorenheims mit Corona infiziert waren, erzählt Joachim Noß, Leiter der Pflegeeinrichtung Pilgerheim Weltersbach:
"Das ist natürlich wieder eine große Belastung für die Herrschaften gewesen, die ja letztes Jahr von März bis Mai ja auch schon isoliert waren und dass sie das jetzt dann doch noch einmal erleben mussten Das wirkt sich natürlich nicht positiv auf die Stimmung aus.
Das ist richtig.
Aber ich stelle immer fest, das alt gewordene Menschen auch eine gewisse Geduld aufbringen, wenn so etwas passiert".
Denn das ganze Seniorenheim musste in Quarantäne und die Infizierten durften ihre Zimmer nicht verlassen.
Aber obwohl die Bewohnerinnen und Bewohner sich trotz Impfung infiziert haben, habe er die Wirkung der Impfung beobachten können:
"Impfen hilft, denn wir merken, dass diese Bewohnerinnen und Bewohner, und das hören wir ja auch aus anderen Altenheimen in denen ähnliches vorgekommen ist, dass geimpfte Bewohnerinnen und Bewohner, wenn sie denn Corona tatsächlich noch einmal bekommen, kaum oder gar keine Symptome haben.
Und das beruhigt uns natürlich schon sehr".
Denn die Corona-Ausbrüche, die es im vergangenen Jahr in vielen Alten- und Pflegeheimen gab, gingen nur selten glimpflich vorüber.
Trotzdem blieb in Leichlingen das Rätsel: Wie konnten sich so viele geimpfte Menschen infizieren?